Immobilienfotos mit dem Handy? Was geht – und was nicht geht
Viele private Verkäufer fragen sich:
Brauche ich für den Immobilienverkauf professionelle Fotos – oder reicht auch das Smartphone?
Die kurze Antwort:
Ja, du kannst gute Immobilienfotos mit dem Handy machen – wenn du weißt, worauf es ankommt.
Denn schlechte Bilder kosten Interessenten. Gute Bilder dagegen wecken Vertrauen, machen neugierig und sorgen dafür, dass dein Inserat überhaupt angeklickt wird.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du mit einfachen Mitteln starke Bilder machst – und welche typischen Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
Warum Bilder beim Immobilienverkauf so entscheidend sind
Das erste, was Interessenten in einem Online-Inserat sehen, ist das Titelbild.
Entscheidet das nicht sofort für oder gegen einen Klick, folgen die restlichen Bilder.
Noch bevor jemand den Text liest, hat er ein Bild im Kopf – im wahrsten Sinn des Wortes.
Bilder bestimmen, ob jemand
– weiterklickt oder weiter scrollt
– anruft oder ignoriert
– dein Angebot als hochwertig oder unattraktiv wahrnimmt
Gerade im Privatverkauf ersetzen deine Fotos das, was sonst Makler und Agenturen mit Aufwand und Software inszenieren.
Deshalb gilt: Zeige, was du hast – aber bitte nicht beliebig.
Diese Fehler solltest du unbedingt vermeiden
1. Zu dunkel fotografiert
Räume, die bei Tageslicht hell wirken, können auf Fotos düster aussehen.
Fotografiere deshalb bei Tageslicht – am besten vormittags oder mittags. Schalte zusätzlich alle Lichter ein.
2. Unaufgeräumte Räume
Ein Bild vom Badezimmer mit offenem Zahnpastadeckel, Waschmittel am Boden und Spiegel mit Flecken? Das wirkt unbewusst abschreckend.
Räume auf, entferne persönliche Dinge, sorge für klare Flächen – und dekoriere dezent.
3. Falscher Bildausschnitt
Viele fotografieren zu nah oder zu hoch. Dadurch wirken Räume kleiner oder verzerrt.
Tipp: Fotografiere im Querformat, auf Augenhöhe (ca. 1,40 m), möglichst aus einer Raumecke – so wirkt der Raum offen und realistisch.
4. Zu viele Bilder vom Gleichen
Achtmal das Wohnzimmer aus leicht veränderten Winkeln bringt nichts. Lieber pro Raum 1–2 gute Bilder, die wirklich etwas zeigen.
5. Keine Außenaufnahme oder kein Grundriss
Interessenten möchten sich vorstellen können, wie das Haus aussieht – von außen und innen. Zeige auch den Zugang, Garten oder Ausblick.
Was du unbedingt fotografieren solltest
– Außenansicht (Hausfassade, Eingang, Umgebung)
– Wohnzimmer (hell, aufgeräumt, freundlich)
– Küche (sauber, ohne private Details)
– Bad/WC (lichtstark, neutral)
– Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Büro (sofern relevant)
– Balkon, Terrasse, Garten (je nach Jahreszeit)
– Blick aus dem Fenster (wenn attraktiv)
– Besonderheiten: Kamin, Sichtbalken, Weinkeller, Sauna etc.
– Keller, Technikraum oder Dachboden (wenn sauber und relevant)
Weniger ist mehr – aber das, was du zeigst, sollte gut gemacht sein.
Handy oder Profi-Fotograf?
Wenn du selbst fotografierst, achte auf:
– ein aktuelles Smartphone mit guter Kamera
– ausreichend Licht und saubere Linse
– stabile Haltung (evtl. mit Stativ)
– keine Filter, keine Weitwinkel-Apps – lieber natürlich
Ein Profi-Fotograf lohnt sich bei sehr hochwertigen Immobilien, leerstehenden Objekten oder schwierigen Lichtverhältnissen.
Für viele private Verkäufer reicht aber ein gutes Handy – wenn du weißt, worauf es ankommt.
Fazit: Mit dem Handy fotografieren? Ja – aber bitte mit Plan
Fotos sind kein nettes Extra, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor beim Immobilienverkauf.
Wer die Immobilie schlecht präsentiert, verliert potenzielle Käufer bevor es überhaupt zur Besichtigung kommt.
Du brauchst keine teure Ausrüstung – sondern einen klaren Blick, gute Vorbereitung und etwas Know-how.
Wenn du unsicher bist, welche Fotos du brauchst oder wie du deine Immobilie ins rechte Licht rückst, begleite ich dich gern. Ich zeige dir, wie du dein Objekt online so präsentierst, dass es Vertrauen schafft – ohne Makler, aber mit Plan.